Pony & Friends

Reitpädagogik

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Reitpädagogik … nur reiten oder doch mehr???

Ich werde immer wieder gefragt, ob Kinder mit 3, 4, 5, 6 oder 7 Jahren bei mir reiten lernen können. Die Erwartungshaltung ist hoch, ich muss die Eltern oft enttäuschen. Denn nein, die Kinder lernen nicht das technische Reiten bei mir. Was sie bei mir in der Reitpädagogik jedoch erlernen ist der respektvolle Umgang mit dem Pferd.

Denn zum „Reiten“ gehört vorrangig das Wissen über den richtigen Umgang mit dem Pferd, das Wissen über das Verhalten und den Eigenheiten der Equiden. Zusätzlich dazu wird alles rund ums Pferd vom Putzen, Ausstattung, Versorgen, Fütterung, Pflege…. spielerisch in der Gruppe vermittelt.

Das Reiten steht im Hintergrund. Natürlich dürfen die Kinder auf dem Pferderücken eine wunderbare Zeit erleben. Sie wird abwechslungsreich gestaltet und zielt eher auf die Verbesserung der Koordination und Balance und das „gemeinsame Erleben in der Gruppe“ als auf das richtige Reiten nach Lehrbuch. Doch noch wichtiger ist, wertvolle Zeit mit dem Pferd zu verbringen.

Darum findet bei mir die Reitpädagogik auch bei jedem Wetter statt. Sollte dadurch der Reitplatz mal nicht nutzbar sein, gebe ich den Kindern die Möglichkeit spezielle Kuschel-/Themeneinheiten mit dem Pony zu verbringen. Und ja, manchmal wird dann nicht geritten. Doch summa summarum ist dies ebenso eine qualitativ wertvolle Zeit, die die Kinder emotional stärken und voran bringen kann.

Ich habe in letzter Zeit ab und an bei Schlechtwetter angekündigt, dass wir nicht „reiten“ sondern Kuschelstunden verbringen werden. Darauf hin haben leider einige Eltern abgesagt. Dies finde ich persönlich sehr schade, denn auch ohne „reiten“ wird dem Kind wertvolle Information vermittelt, oft sogar mehr als bei actionreichen Spielen auf dem Reitplatz oder im Wald. Mein Fazit: Ich werde diese Ankündigung nicht mehr machen, denn Reitpädagogik ist mehr als auf dem Pferd sitzen und hoffe, dass diese Einstellung von den Eltern übernommen werden kann.